Von der Schwierigkeit, 775 Milliarden Dollar auszugeben

Barack Obama und seine Mannschaft planen offenbar, rund 300 Milliarden Dollar des geplanten Konjunkturpakets in Form von Steuersenkungen unter die Leute zu bringen. Keine schlechte Idee, wenn man schon unbedingt einen fiskalpolitischen Stimulus organisieren möchte.

Begründet wird dies allerdings nicht mit einer neu aufkeimenden Begeisterung für Steuersenkungen per se, sondern vor allem mit politischen Erwägungen: die Unterstützung der Republikaner im Kongreß gibt es nur mit Steuersenkungen. Eine Rolle dürfte aber auch spielen, daß man es in der gebotenen Eile nicht schafft, in noch größerem Umfang sinnvolle und schnell realisierbare Projekte auf der Ausgabenseite des Budgets zu planen.

In diesem Zusammenhang schreibt Ed Glaeser einen Kommentar, der auch im Hinblick auf den angekündigten deutschen Fiskal-Stimulus interessant ist:

The country needs to invest steadily and wisely on infrastructure, not rush hundreds of billions of dollars out the door. Really expensive projects, like the Big Dig, can take many years to plan, permit, and build. Our roads require ongoing maintenance, not a big push. Moreover, fairness and economic efficiency dictate that infrastructure should generally be paid for by users, not general tax revenue. It is appropriate that gas taxes pay for federal highway aid. Using general revenues to build highways means more subsidies for carbon-emitting cars. The country should take infrastructure investment seriously, but infrastructure spending is unlikely to be sound stimulus.