Der richtige Dollarkurs

Timothy Geithner, designierter Finanzminister der USA, im Finanzausschuß des Senats:

President Obama “believes that China is manipulating its currency” and plans to seek changes to its practices, but “the question is how and when to broach the subject in order to do more good than harm.”

Das alte Problem. Auch die neue Administration braucht chinesische Ersparnisse, um ihre Budgetdefizite zu finanzieren. Aber auf der anderen Seite wünscht sie sich eine Aufwertung der chinesischen Währung, um das amerikanische Leistungsbilanzdefizit zu reduzieren. Das Zitat deutet darauf hin, daß die Finanzierung der expansiven Fiskalpolitik erstmal wichtiger ist.

Andererseits sagt Geithner aber auch:

A strong dollar is in America's national interest.

Dann macht China ja alles richtig.

Einige Wirtschaftsjournalisten, z.B. beim Economist, kommentieren das lakonisch: Das sind eben die Sprüche, die ein angehender Finanzminister aufsagen muß -- es ist, was die Leute hören wollen. Aber ist gerade das nicht das wirkliche Problem? Sollte es nicht möglich sein, breiteren Wählerschichten (oder jedenfalls den Senatoren im Finanzausschuß) einige wenige, grundsätzliche Zusammenhänge zu erklären, so daß sie verstehen, daß sie nicht alles gleichzeitig haben können?