Porsche

Es ist nur ein Beispiel, aber es ist symptomatisch: Wenn man erfahren will, was eigentlich bei Porsche los ist, dann wird man in der deutschen Wirtschaftspresse nicht so recht fündig. Nicht, daß man nichts über Porsche und VW erfahren würde. Wer wen nicht mag in den Vorständen und Aufsichtsräten, wer wen mal gekränkt hat, wie sich zwei prominente Manager bei der Aktionärsversammlung auf dem Podium anschweigen -- das erfährt man schon. Seifenoper eben. Wieso in aller Welt Porsche nach den famosen, mit Aktienoptionen erwirtschafteten Buchgewinnen des letzten Geschäftsjahres jetzt nahe an der Insolvenz ist, wird dem Leser nicht wirklich erklärt.

FT-Alphaville dagegen, das Weblog der englischen Financial Times, schafft das in fünfeinhalb Zeilen.

Porsche, struggling to combine with Volkswagen, could lose some of the €17.3bn ($24.3bn) in profits recorded from holding VW options because it may not have the money to exercise them, reports Bloomberg. Porsche bought options and VW stock for more than three years and controls more than 70% of Europe’s biggest automaker. Now, Porsche may be unable to raise the money needed to cash in the options, according to analysts’ research.

Geht doch.